Am 12. Februar 2015 köpften Islamic State Terroristen 21 gefangene Christen an einem Strand in Libyen. Tage später publizierte die Jihadisten-Gruppe ein Video der brutalen Ermordung als Teil einer Terrorkampagne.

Im Jahr 2015 wurden 21 christliche Männer an einem Strand in Libyen wegen ihres Glaubens an Jesus Christus geköpft
Warum wurden die Christen getötet?
Die Wurzeln des Islamic State (IS - auch bekannt als ISIS, ISIL, Daesh) reiche mehrere Jahre vor diesem schrecklichen Vorfall zurück. Im Jahre 2014 kontrollierte IS große Bereiche des Irak und Syriens – seines hoch gepriesenen Kalifats – aber es weitete sich auch in mehrere andere Länder aus.
2015 bekam IS Kontrolle über ein Gebiet an der libyschen Küste, um die Stadt Sirte herum. Hier wandten sie dann das Scharia (islamisches Gesetz) an, erhoben Steuern und regierten das Gebiet in derselben Weise als das Kalifat selbst.
Die IS-Regierung schloss die „Säuberung“ ihres Kalifates von un-islamischen Einflüssen, einschließlich des Christentums, ein. Das meint ausweisen, unterwerfen oder – in einigen Fällen – das Töten von Christen.
Wer waren die christlichen Märtyrer?
Die 21 Christen waren Bauarbeiter, die nach Sirte wegen der Arbeit kamen.
20 waren Ägypter – 13 von ihnen kamen aus demselben Dorf, al-Our in Minya Provinz. Einer – Matthew Ayariga– kam aus Ghana.
Die Männer wurden in zwei verschiedenen IS-Überfällen im Dezember 2014 und Januar 2015 entführt, als die Islamisten ihre Kontrolle über die Region sichern wollten.
Wie starben sie?
Die Männer wurden in orangen Overalls – eine Kopie von Gefängnisuniformen – gekleidet und zum Strand geführt. Ein IS-Sprecher verkündete, dass sie geköpft werden, weil sie sich geweigert hätten, Christus abzusagen und zum Islam zu konvertieren.
In dem Moment, bevor sie starben, riefen viele Männer: „Ya Rabb Yesua!“ – „O Herr Jesus!“
Einigen Berichten zufolge war Matthew Ayariga das 21. Opfer. Er wurde als einziger gefragt, ob er Christus absagen wolle. Er antwortete: „Ihr Gott ist mein Gott“ – und so wurde auch er getötet.
Was passierte nach den Tötungen?
IS-Kräfte wurden aus Sirte im Dezember 2016 vertrieben. Nach weniger als drei Jahren hatten sie ihr gesamtes Kalifat im mittleren Osten verloren. Wie auch immer, IS bleibt eine Drohung – Analysten glauben, dass es immer noch mehrere Hundert IS-Kämpfer in Libyen gibt.
Nachdem das Gebiet zurückerobert war, wurden die sterblichen Überreste der 20 ägyptischen Märtyrer in ihre Heimat überführt. Sie wurden dort nach einem Gedenkgottesdienst in der neu erbauten Kirche der Märtyrer im Dorf al-Our begraben. Der Körper von Matthew wurde von niemandem beansprucht, und so wurde er neben den anderen Märtyrern im Jahre 2020 begraben.
Heute erinnern wir uns dieser Männer als treue Diener unseres Herrn, die den Millionen von Gläubigen hinzugetan wurden, die sich vor dem Thron Gottes aus jeder Nation, und aus Stämmen und Völkern und Sprachen sammeln (Offenbarung 7:9).